Zapust
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- Veröffentlicht am Mittwoch, 30. Mai 2012 18:07
- Geschrieben von Denny Müller
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Zampern
Das Zampern ist in der Niederlausitz weit verbreitet. Dieser Brauch hat seine Wurzeln im vorchristlichen Glauben und ist ein Fruchtbarkeits- oder Abwehrzauber. in den Wochen vor Aschermittwoch ziehen Kinder und Jugendliche verkleidet durch den Ort. Sie haben teilweise selbstgebasteltete Instrumente mit. Singend und lärmend gehen sie von Haus zu haus und erheischen Eier, Speck und Geld. Ursprünglich gehörten zur Zampergruppe Figuren, die eine bestimmte Bedeutung hatten. Der Schimmelreiter und der Storch waren Zeichen für den nahenden Frühling, der Erbsstrohbär für den endenden Winter. Die doppelte Person bedeutet, dass “der Tote den Lebendigen trägt”. Der Schornsteinfeger fegte die bösen Wintergeister aus. Vertreter der Obrigkeit war der Polizist und die Eierfrau sammelte die Gaben für das Fastnachtsfest. Heute wird dieser Brauch mit lustigen Kostümen gefeiert, meist ohne die typischen Figuren. Die Zamperer singen und tanzen auf jedem Hof und erhalten dafür Eier, Speck und Geld. Als Dankeschön wird zum Tänzchen geladen oder Schnaps verteilt. Die eingezamperten Gaben werden später beim Eier- oder Eierkuchenessen verzehrt. Kinder, die zampern, bekommen fürihren Gesang Süßigkeiten und Geld.